Wir nähern uns nicht nur dem Jahresende, sondern auch dem Monatsende. Somit wird es wieder Zeit den vergangenen Monat Revue passieren zu lassen und zu analysieren. Im Oktober gab es das Indielove Event, welches Indie zelebrieren sollte. Zwei Indietitel die Woche plus Reviews. Die Idee eines Themas für jeden Monat befürworte ich nach wie vor. Doch der Spirit der Indienight und auch des Events war und ist es Indiespiele die Liebe zu geben die sie verdienen. Unter Betrachtung dieses Aspekts bin ich nicht nur über das Ziel hinausgeschossen, sondern auch meilenweit vorbei. Zeitlich war es ein Desaster. Sobald ich einen oder zwei Tage Ausfall hatte, war der Zeitplan über den Haufen geworden. Das Resultat waren Texte und Streams die nicht meinen Qualitätsansprüchen entsprechen und ein akuter Schlafmangel, da ich teilweise bis früh morgens geschrieben habe. Durch die Übermüdung waren trotz mehrmaliger Korrekturen immer noch Fehler im Text, welche Grumbi entdeckte und sich als Korrekturleser anbot. Dafür bin ich unendlich dankbar, da es mir sehr viel Zeit sparte und er quasi, während ich schrieb, korrigiert hat. Des Weiteren bekamen die Spiele keinen Folgestream. Bei Planet of Lana hatten wir einen zweiten Teil. Bei Koa waren es z.B. ganze fünf Streams und noch ein Event. Dementsprechend fehlt mir dadurch oft Material, um überhaupt was Sinnvolles aufs Blatt zu bekommen.
Welche Konsequenz hat das ganze jetzt für die Zukunft? Am Themenmonat wird festgehalten. Es wird ab sofort ein Spiel die Woche geben, um einen Folgestream oder auch mehrere zu machen. Ausnahmen hierbei sind Kickstarter Kampagnen oder ähnliches. Außerdem werden die Tests zu Edge of War, Wizard with a Gun und HumanitZ vorerst auf Eis gelegt. Dabei blutet zwar mein Herz, aber für die Qualität ist es einfach besser. Ich reiche die Tests bei Gelegenheit nach.
Thema der Indienights
Themen für die Indienight zu finden war zu Beginn schwer. Meine erste Idee war es nach Genre zu gehen. Da dadurch aber im Endeffekt immer ähnliche Spiele kämen ist das eigentlich witzlos. Meine nächste Idee war es einen Catvember zu machen. Also nur Indiespiele mit Katzen oder katzenähnlichen Hauptprotagonisten. Hierfür etwas zu finden, stellte sich ebenfalls als Hindernis heraus. Bis auf Stray und eine Art Mario Kart Verschnitt sind diese Spiele oftmals Farming Simulationen und die kann ich bei aller Liebe nicht mehr sehen. Also ging die Suche weiter. Was haben viele Gamer und auch Bücherwürmer zuhause? Eigentlich wollen sie es nicht. Im Moment des Kaufs war es eine gute Idee. Bei vielen wächst er immer weiter. Er wächst nur durch den Gamer. Von was könnte hier die Rede sein?
Vom PILE OF SHAME. Im November spielen wir die Indies, welche ich schon immer spielen wollte, doch nie dazu kam. Man kennt es, die Freude auf ein neues Spiel ist groß, doch die alten Games sind noch nicht mal ansatzweise angespielt. Dem ganzen bereiten wir im November ein Ende, zumindest vorerst. Die meisten der vier Titel sind sehr bekannt und alle haben Top Bewertungen bekommen. Genretechnisch bewegen wir uns im Bereich vom Rennspiel zur Strategie-Simulation. Auch Rollenspielaspekte haben wir dabei. Um die Sache weiter aufzuheizen, gibt es dazu noch eine Prise Action-Adventure, gefolgt von einem Metroidvania Titel. Wenn das mal nichts ist! Aber kommen wir nun zu den Vertretern der Indienight.
Inertial Drift – 04.11.2023
Mit Inertial Drift kommt das erste Rennspiel in die Indienight, eigentlich verwunderlich, da es mein Lieblingsgenre ist. Der Indietitel ist aus dem Hause Level 91 Entertainment und wird von PQube gepublished. Erschienen ist Inertial Drift am 11.09.2020 für Nintendo Switch, Xbox One, Playstation 4 und den PC (Windows). Das Ganze spielt in einer Retro-Kulisse der 90er Jahre und ist ein Arcade Racer mit einzigartiger Steuerung. Doch was bedeutet das? Bei Racing Games wird in der Regel nur ein Stick zum Lenken genutzt. In Inertial Drift nutzt Ihr allerdings beide. So kommt es mit der Twin-Stick-Drift-Mechanik zu rasanten Drifts und packenden Duellen mit euren Gegnern. Die Rennen finden auf 20 unterschiedlichen Rennstrecken statt. Um driften zu können braucht Ihr natürlich auch vier Räder unter dem virtuellen Hintern. Hier bietet Inertial Drift ganze 16 nicht lizensierte Fahrzeuge, die ihren Vorbildern in der realen Welt in nichts nachstehen. Aus einem Honda NSX wird schnell ein Coda Chrono. Einen 1991 Mazda RX-7 finden wir als Roton 7D bzw. in getunter Form als Roton 7D Super im Spiel. Wenn es ums Driften, speziell in den 90ern geht, darf aber ein Fahrzeug nicht fehlen. Ich spreche dabei nicht vom Supra MK4. Dafür gibt es nur eine Möglichkeit, nämlich den Toyota Sprinter Trueno. Bekannt wurde der Toyota durch den Erfolgsanime Initial D, welcher auch eine Realverfilmung bekam. Wem der Anime gefällt, dem ist nebenbei MFGhost zu empfehlen. Das ist die Fortsetzung von Initial D. Aber zurück zu Inertial Drift. Hier ist der Toyota unter dem Namen Coda Supreno vertreten. Wem Initial D bekannt ist, der kennt den Soundtrack. Auch in Inertial Drift gibt es die geballte Ladung Eurobeats. Die Mischung passt einfach wie die Faust aufs Auge. Einer der bekannteren Eurobeat Songs ist wohl DEJA VU von Dave Rodgers. Vor knapp einem Jahr bekam Inertial Drift ein DLC spendiert. Dieses findet Ihr unter dem Namen Twillight Rivals Pack. Das DLC kommt mit neuen Story Inhalten, einem pulsierenden Eurobeat Soundtrack vom bekannten Musikproduzenten Turbo, neuen Autos und neuen Strecken. Erschienen ist das Twillight Rivals Pack am 15.11.2022. Eventuell werden wir das DLC in einer zukünftigen Indienight ebenfalls spielen.
Into the Breach – 10.11.2023
In meiner Kindheit habe ich sehr gerne RTS-Spiele gespielt. Mein Favorit war Command & Conquer. Als ich Into the Breach zum ersten mal in einem GDQ-Stream gesehen habe, erinnerte es mich an Command & Conquer. Die beiden Spiele haben bis auf Kriegsszenarien und das Strategie Genre eigentlich nichts gemeinsam, aber mein Interesse war geweckt. Erschienen ist Into the Breach am 27.02.2018. Entwickler und Publisher Subset Games veröffentlichte den Titel auf vielen Plattformen. Darunter sind die Nintendo Switch, Android und iOS, PC (Windows, Mac OS, Linux) und Google Stadia. Natürlich ist der Titel ein Indie. Die anderen Genres sind Rundenbasiertes Strategiespiel, Rollenspiel und Simulation. Auch Preise hat Into the Breach abgeräumt. 2018 gewann das Spiel “Bestes Strategie Spiel” bei den Game Awards. 2019 waren es gleich drei Preise. Bei den DICE Awards wurde die Kategorie “Strategie / Simulation Game of the Year” gewonnen. Bei den Game Developer Choice Awards hat Into the Breach den Preis für das beste Design gewonnen. Der vierte Preis war der British Academy Game Award für “Original Property”. Doch um was geht es eigentlich in Into the Breach? Die Überreste der menschlichen Zivilisation werden von riesigen Kreaturen bedroht. Ihr steuert mächtige Mechs aus der Zukunft, um dieser außerirdischen Bedrohung Herr zu werden. Jeder Versuch, die Welt zu retten, ist eine neue, zufällig generierte Herausforderung. Die Hauptaufgabe ist das Verteidigen der Zivilisation, denn diese versorgt eure Mechs mit Energie. Dabei gilt es eure Strategie zu perfektionieren. Gegnerische Angriffe werden minimalistisch dargestellt. Hier gilt es den Angriff zu analysieren und den perfekten Konter auszuüben. Ihr findet auf eurer Rettungsmission neue mächtige Waffen und Piloten. Damit könnt Ihr die ultimativen Mechs erstellen und mit ihnen in die Schlacht ziehen. Versagen ist hierbei keine Option. Wenn Ihr besiegt werdet, schickt Ihr Hilfe durch die Zeit zurück, um die Welt auf einer anderen Zeitachse zu retten. Into the Breach klingt nach einem interessanten Konzept. Da der Titel vier Awards gewonnen hat denke ich, dass es eine sehr gute Wahl für die Indienight ist. Schauen wir mal was wird.
TUNIC – 17.11.2023
Gefühlt jeder kennt Zelda und viele lieben diese Spielereihe. Mir persönlich gefiel Zelda: The Minish Cap hierbei am besten. Eine wirkliche Alternative zu dem Nintendo Klassiker gibt und gab es nie wirklich. Doch ein kleiner Fuchs möchte das ändern. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich TUNIC zum ersten Mal auf der Gamescom in der Indiebooth Arena gesehen. Erschienen ist TUNIC am 16.03.2022 für die Nintendo Switch, Playstation 4 & 5, Xbox One, Xbox Series, xCloud, Windows und Mac OS. Entwickelt wurde TUNIC von Andrew Shouldice und TUNIC Team. Publisher sind Fangamer und Finji. Ihr erkundet ein Land voller verlorener Legenden, uralter Mächte und grausamer Monster. Den Geschichten zufolge liegt irgendwo in diesem Land ein großer Schatz verborgen. Vielleicht findet man ihn hinter einer goldenen Tür, tief vergraben, oder doch in einem Wolkenpalast. Auf eurer Reise setzt Ihr das Handbuch des Spiels wieder zusammen. So enthüllt Ihr Tipps, Karten und Spezialtechniken. Der tapfere Fuchs kann Ausweichen, Blocken, Parieren und Zuschlagen. So könnt Ihr allen Monstern den Garaus machen. In der Welt sind geheime Relikte, geheime Techniken und geheime Rätsel versteckt. Man könnte sagen TUNIC ist ziemlich geheimnisvoll. Das Sounddesign für unser Abenteuer stammt von Power Up Audio. Das Studio arbeitete bei vielen Top-Indies wie Celeste, Crypt of the Necrodancer, Darkest Dungeon 1 & 2, Super Meat Boy Forever, Ruined King: A League of Legends Story und Wayfinder mit. Der Soundtrack stammt von Terence Lee und Janice Kwan. Ob es TUNIC wirklich mit einem Action-Adventure wie Zelda aufnehmen kann finden wir in der Indienight heraus. Denkt immer dran, Füchse sind eigentlich keine Rudeltiere.
Ori and the Blind Forest – 24.11.2023
Der vierte und letzte Titel für die Indienight im November ist auch ein Top-Indie. Ori and the Blind Forest hat ebenfalls zwei Awards gewonnen. Der erste Preis war von den Game Awards für die beste Art Direction. Den zweiten Preis gab es von den BAFTA Game Awards in der Kategorie “Artistic Achievements“. Das Spiel von Moon Studios wurde am 10.03.2015 veröffentlicht und wird von Xbox Game Studios gepublished. In dem Metroidvania Titel wird die Geschichte eines jungen Waisenkindes erzählt. Auf eurem Weg, den Ihr durch Action-Platforming bestreitet, gibt es viele Heldentaten, zu denen Ihr bestimmt seid. Da es die Standardversion nicht mehr gibt, greifen wir auf die Definitive Edition zurück. Diese erschien am 11.03.2016 und ist mit neuen zusätzlichen Inhalten wie neue Bereiche, neue Geheimnisse, neue Fähigkeiten, weitere Story-Sequenzen, mehreren Schwierigkeitsgraden und voller Nachverfolgungsunterstützung gefüllt. Doch um was geht es in Ori and the Blind Forest eigentlich? Der Wald von Nibel liegt im Sterben. Nachdem ein gewaltiger Sturm eine Reihe vernichtender Ereignisse in Gang gesetzt hat, muss Ori losziehen, seinen Mut finden und sich einer finsteren Bedrohung stellen. Das Ziel von Ori ist es den Wald zu retten. Begleitet wird das Ganze durch einen orchestralen Soundtrack. Ori and the Blind Forest hat eine emotionale Story über Liebe und Aufopferung, verbunden mit Hoffnung, die in uns allen lebt. Es handelt sich bei dem Titel um den ersten Teil der Spielereihe. Am 11.03.2020 erschien der zweite Teil der Reihe. Mit dem Titel Ori and the Will of the Wisps wurde ein weiterer Preisträger veröffentlicht. Die Fortsetzung räumte über zehn verschiedene Awards ab. Mehrere Preise gab es für den Visuellen Stil. Auch einige Preise gab es für die Kategorie bestes Spiel. Darunter fallen bestes Spiel für Xbox, Konsole und Desktop, Xbox One. Das Ganze wird dann mit bestes Single Player Game und drei weiteren Game of the Year Awards abgerundet. Vielleicht schafft es auch Ori and the Will of the Wisps noch in die Indienight. Bei dem Thema Preisträchtige Titel wäre es jedenfalls ganze vorne dabei.