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Mit Inertial Drift hatten wir unser erstes Rennspiel in der Indienight. Der Indietitel stammt aus dem Hause Level 91 Entertainment und wird von PQube gepublished. Da es sich um das Pile of Shame Event handelt, liegt der Release des Spiels weiter in der Vergangenheit als üblich. Am 11.09.2020 erschien der Arcade-Racer für die Nintendo Switch, Xbox One, Playstation 4 und den PC (Windows). Inertial Drift spielt in einer 90er Jahre Retro Kulisse. Doch der Clue ist die Steuerung. Normalerweise nutzt man in Rennspielen nur den linken Stick zum Lenken. Doch in Inertial Drift wird die sogenannte Twin-Stick-Steuerung genutzt. Darüber hinaus soll es 20 Rennstrecken geben. Die Tracks werden mit 16 nicht lizensierten Fahrzeugen befahren. Die Autos sollen alle unterschiedlich zu steuern sein. Wir haben eine Storyline gespielt und im Folgenden erfahrt Ihr was ich von dem Arcaderacer halte.
Die Wahl des richtigen Boliden
Zu Beginn braucht man natürlich ein Fahrzeug. Anders als in anderen Spielen, kauft Ihr euch keins, sondern wählt einen Fahrer mit zugehörigem Auto. Zur Auswahl stehen Edward mit dem Terra Dart, Ada mit ihrem Davinci Gecko, Ibba mit seinem HPE Dragon und Viv mit ihrem Davinci Chrono. Der Terra Dart soll einen Honda Civic darstellen, der Gecko einen Celica, der HPE Dragon einen Skyline GT-R und der Chrono einen Honda NSX. Wir hatten uns für den Terra Dart entschieden, um erstmal in Inertial Drift hineinzufinden. Bei den vier Protagonisten handelt es sich um eine Freundesgruppe, die für den Grand Prix trainiert. So viel zur Story, natürlich gibt es vor und nach den Rennen Gespräche, diese sind allerdings komplette Nebensache und tragen keinerlei zum Verlauf des Spiels bei. Die Art von Edward war eher nervig. Die Gespräche bestanden aus: ” ich möchte doch nur fahren” und “ich bin nicht gut”. Weitere Fahrzeuge als die vier genannten stehen euch in der Story nicht zur Verfügung. Wenn Ihr einen Handlungsstrang abschließt, schaltet Ihr den Schwierigkeitsgrad XTra Crispy frei, welcher eine neue Herausforderung darstellt.
Noch mehr Karren
Apropos Herausforderungen. Wie bereits erwähnt habt Ihr nur 4 Fahrzeuge für die Story. Die anderen 12 schaltet Ihr über die Herausforderungen frei. Dort dürft Ihr zum ersten Mal in den Boliden eurer Wahl einsteigen und müsst ein bestimmtes Ziel erreichen. Als Belohnung dürft Ihr das Auto dann in anderen Modi nutzen. Neben den Herausforderungen gibt es einfache Arcade-Rennen, den Grand Prix, der aus fünf verschiedenen Rennen besteht und die Multiplayer-Rennen die lokal als auch online funktionieren. Auch haben die Fahrzeuge verschiedene Klassen. Hier merkt man auch die Unterschiede der Fahrzeuge. Wir haben den Trueno getestet. Zum Vergleich, mit dem Terra Dart konnten wir einfach mit dem rechten Stick das Fahrzeug zum Ausbrechen bringen. Beim Trueno braucht es vor dem Driften immer einen kleinen Gas Schub.
Was ist eigentlich mit Rennen?
Beworben wird der Titel mit 20 verschiedenen Rennstrecken. Das Ganze beläuft sich auf fünf verschiedene Locations mit verschiedenen Layouts, wodurch man auf 20 Rennstrecken kommt. Zu den fünf Strecken gehören der Lakeside Loop, Skylink welche sehr an die Special Stage Route 5 aus Gran Turismo erinnert, Snow Mountain eine gewundene Strecke auf einem zugeschneiten Berg, Sunset Sea Circuit und Mount Kirimo. Die Pisten unterscheiden sich nicht nur optisch. Auch fahrtechnisch sind die Rennstrecken sehr abwechslungsreich gestaltet. Wenn es um die Veranstaltungen geht, bietet Inertial Drift ein wenig Abwechslung. Um die Strecken besser kennenzulernen, gibt es die Option eines Trainingslaufs. Danach gibt es meist drei verschiedene Veranstaltungen. Zeitfahren, hier gilt es eine bestimmte Zeit zu unterbieten. Ghost Rennen, hier fahrt Ihr gegen den Ghost eures Rivalen. Prinzipiell ist das leider nichts anderes als Zeitfahren nur mit einem Ghost. Beim normalen Rennen tretet Ihr direkt gegen euren Kontrahenten an, allerdings gibt es keine Kollisionen. Ihr könnt einfach durch den Gegner fahren, wie durch einen Geist. Das bekommt Ihr zwar extra erklärt, macht die Ghostrennen aber irgendwie völlig überflüssig. Der nächste Event Typ sind die Duelle. Bei einem Duell erhält der Führende Punkte. Wer zuerst den Balken füllen kann hat gewonnen. Das letzte Event ist für Driftrennen typisch. Bei den Style Veranstaltungen geht es darum eine bestimmte Punktzahl mit euren Drifts zu überbieten.
Twillight Rivals DLC
In das DLC konnten wir noch keinen Blick werfen. Level 91 Entertainment veröffentlichte die Erweiterung am 15.11.2022, also vor knapp einem Jahr. In Twillight Rivals wurde die Musik von Turbo komponiert. Die Rennaction wird also von einem Eurobeat Soundtrack untermalt. Der Name ist Programm. Die Twillight Rivals sind eine Gruppe von Fahrern, die im DLC gegen euch antreten wollen. Zusätzlich gibt es vier brandneue Fahrzeuge. Zu den Boliden gehören der King Bison. Dieser stellt einen 1971 Chevrolet Camaro dar. Das zweite Fahrzeug ist der Terra R.R.I. Dieser ist die Verkörperung des Honda S660. Der dritte Flitzer ist der Eurus Hyperia. Ein Scoot Sports RX-7 der sehr futuristisch daherkommt. Die letzte Karre ist der XX82-133. Die Zahlenkombination klingt wild. Das reale Fahrzeug ist ein 1985 Toyota 222D. Zusätzlich gibt es noch 4 weitere anspruchsvolle Strecken. Ob es Layouts oder komplett neue Strecken sind kann ich leider nicht sagen.
Fazit
Inertial Drift war auf jeden Fall eine Rennerfahrung die ungewöhnlich war. Aber genau dieser Punkt macht das Spiel nicht nur einzigartig, sondern auch interessant. Das Arcade Gefühl und die völlig übertriebenen Drifts haben definitiv Spaß bereitet. Auch das Probieren anderer Fahrzeuge hat gezeigt wie viel Tiefe doch in dem Titel steckt. Hier kann man sagen: “Easy to learn hard to master”. Beim Fahren der Rennen, während wir eine Storyline spielten, gab es an jeder Ecke was anderes zu sehen. So fanden wir auch eine Abkürzung, oder haben versucht herauszufinden welchen Einfluss Pfützen auf das Fahrverhalten haben. Inertial Drift hat auf jeden Fall Potential. Ich freue mich während der Weihnachtsfeiertage ein wenig off-Stream zu spielen und eventuell auch in das DLC einzutauchen. Wer einen Indieracer sucht und offen für eine neue Spielerfahrung ist, dem kann ich Inertial Drift wärmstens empfehlen.