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Hier ist auch schon der nächste Ableger des Indielove Events. Mit Astrea: Six-Sided Oracles haben wir einen sogenannten Deckbuilder ausprobiert. Das Spiel ist vom Entwicklerstudio Little Leo Games. Erschienen ist das Würfelspiel am 21.09.2023 für die Nintendo Switch, die Xbox One, die Xbox Series X/S und für den PC (Windows). Wie bereits erwähnt handelt es sich hierbei um einen Deckbuilder. Der Clue ist das dieser mit Würfeln statt Karten gespielt wird. Außerdem handelt es sich wie bei Slay the Spire auch um einen Roguelike-Titel. Doch was bietet Astrea: Six-Sided Oracles? Beworben wir der Titel mit einem Dual Damage System, einer dynamischen Lebenspunktleiste, über 350 verschiedenen Würfeln welche 3 verschiedene Typen haben, 6 verschiedenen Orakeln, 20 verbesserbare Wächter, 170 Segen, 20 zufällige Events und 16 Schwierigkeitsgraden. Wir haben uns Astrea: Six-Sided Oracles im Stream angesehen und ich teile meine Erfahrungen im Folgenden mit euch.
Was ist ein Deckbuilder?
Deck-Building oder Deckbau ist eine Mechanik in Kartenspielen. Hierbei beginnt ein Spieler mit einem schwächeren Deck. Ein Deck ist ein Kartensatz, den man benötigt um das Spiel spielen zu können. Nach und nach verbessert man mit neuen Karten die man während des Spielens erhält sein Deck. Man baut es sozusagen aus. Weiterhin hat man einen Ziehstapel und einen Ablagestapel. Gespielt Karten wandern auf den Ablagestapel und werden nach aufbrauchen des Ziehstapels gemischt und wieder verwendet. In meinem Stream habe ich versucht ein Vergleich zu Sammelkartenspielen wie Magic: The Gathering oder Yu-Gi-Oh! zu ziehen. Dieser war falsch. Die Kartensätze bei diesen Spielen sind sogenannte preconstructed Decks. Man baut die Decks aus seinen eigenen Karten unter Berücksichtigung von Regeln bevor man spielt.
Mit was bauen wir?
Astrea: Six-Sided Oracles hat den Namen nicht umsonst. Six-Sided steh hierbei für die Würfel. Anstatt Karten wie es für einen Deckbuilder üblich ist nutzen wir hier W6 also sechsseitige Würfel. Von diesen gibt es im Spiel über 350 verschiedene. Die Würfel haben auch verschiedene Typen. So teilen diese sich in sicher, ausgeglichen und riskant ein. Würfel bekommt man während des Spielens aus Truhen. Wenn Ihr eine Truhe öffnet habt Ihr die Auswahl zwischen 3 verschiedenen Würfeln. Die Würfelseiten unterscheiden sich, nicht unbedingt durch die Fähigkeit, sondern von der Stärke des jeweiligen Effekts. Außerdem haben die Würfel auch Seltenheitsgrade. Begonnen wird mit dem Standardset des jeweiligen Orakels. Womit wir auch beim nächsten Namensgebenden Wort sind – Oracles. Orakel stehen hierbei für die verschiedenen Charaktere die man spielen kann. Zu Beginn steht euch nur Moonie zur Verfügung. Die weiteren Orakel wären Hevelius, Sothis, Austra, Cellarius und ???????? (Name zu Beginn des Spiel unbekannt). Freigeschaltet werden diese indem Ihr ein bestimmtes Orakel auflevelt. Das macht Ihr indem Ihr einfach spielt.
Ich glaube an das Herz der Würfel
Jetzt stellt sich die Frage wie gespielt wird. Ihr bewegt euch über eine Map wie man es aus Slay the Spire kennt. Dort sind verschiedene Pfade die Ihr wählen könnt. Ihr müsst euch zwischen Kämpfen, Händlern, Loot und zufälligen Events entscheiden. Doch beginnen wir am besten mit den Kämpfen. Zu Beginn jedes Zugs wird von euch und dem Gegner gewürfelt. Jetzt kommen die Features des Dual Damage Systems und der dynamischen Lebenspunkteanzeige zum Tragen. Im Dual Damage System gibt es das Läutern und das Verderben. Beim Läutern heilt Ihr euch oder macht den Gegnern Schaden. Beim Verderben schadet Ihr euch selbst oder heilt den Gegner. Erhaltet Ihr Schaden kommt die Dynamische Lebenspunktanzeige zum Tragen. Je nachdem wie verdorben Ihr seid schalten sich Tugenden frei die Ihr dann nutzen könnt. Tugenden sind wie Würfel und können während eures Zuges gespielt werden. Mit ihnen könnt Ihr den Gegner läutern, neu würfeln, einen zusätzlichen Würfel ziehen oder einen Würfel der Verderbnisschaden macht umwandeln. Das ist wichtig, da Ihr diese Würfel immer Spielen müsst. Die nicht gespielten Würfel werden am Ende des Zuges auf den Ablagestapel gelegt. Maximal könnt Ihr acht Würfel auf der Hand haben. Wenn eure Lebenspunktanzeige auf null sinkt verliert Ihr ein Herz. Insgesamt habt Ihr drei Herzen. Solltet Ihr sterben bekommt Ihr Erfahrungspunkte und das Orakel steigt im Level. Damit schaltet Ihr Boni für euren nächsten Run frei.
Was ist letzte Preis?
Neben den Kämpfen findet Ihr auf der Karte von Astrea: Six-Sided Oracles wie bereits erwähnt auch Händler. Bezahlt werden diese mit Sternensplittern, die Ihr beim Spielen verdienen könnt. Die Händler verkaufen unter anderem neue Würfel, lassen euch Würfel aufwerten, oder sogar zerstören. Ein weiterer Händler bietet euch Wächter an. Diese haben mich sehr an die Planeswalker aus Magic: The Gathering erinnert. Ihr könnt zwei dieser Wächter mitnehmen. Diese haben eigene Fähigkeiten und eine eigene Lebensanzeige. Außerdem nutzen diese auch eigene Würfel, die euch im Kampf von Nutzen sind. Fällt euer Wächter im Kampf, wird er zu Beginn der nächsten Schlacht wiederbelebt. Im Wächtershop könnt Ihr die Wächter auch upgraden, um sie mächtiger zu machen.
Bossgegner und Schreine
Am Ende einer Karte/Ebene befindet sich immer ein Bossgegner. In unseren vier Runs haben wir drei unterschiedliche Bosse auf Ebene 1 gesehen. Besiegt Ihr den Ebenenboss könnt Ihr aus drei Segen wählen. Die Segen die Ihr dort erhaltet erschweren den weiteren Verlauf des Runs. Ihr könnt den Segen auch ablehnen wenn Ihr mit 50 Sternensplittern dafür bezahlt. Vor dem Kampf gegen den Boss befindet sich ein Schrein. Bei den Schreinen habt Ihr drei Auswahlmöglichkeiten. Ihr könnt ein Herz heilen, ein Herz opfern und dafür einen Segen erhalten oder Ihr bekommt 100 Sternensplitter.
Fazit
Für mich als Magic: The Gathering Spieler klang Astrea: Six-Sided Oracles sehr vielversprechend. In unserem Stream hatte ich definitiv Gefallen an dem Spiel gefunden. Persönlich hat mich Astrea mehr abgeholt als Slay the Spire. Zu Beginn wurde man zwar mit Informationen überflutet aber das ist bei solchen Spielen normal. Ich konnte definitiv direkt merken wie jeder Run besser wurde. Eigentlich ist das Roguelike Genre nicht mein Fall, doch hier passt es zum Spiel. Die strategische Komponente durch die verschiedenen Würfelseiten hat mir sehr gut gefallen. In Kombination mit anderen Würfeln und den Tugenden lassen sich einfach Kombos spielen. Das macht bei Deckbuildern aber auch bei Trading Card Games besonders viel Spaß. Denn so werden nicht einfach Karten bzw. Würfel gespielt, sondern das Spiel baut wirklich aufeinander auf. Den einzigen negativen Punkt den ich gefunden habe ist der Schwierigkeitsgrad. Ich habe keine Option gefunden wo dieser einzustellen ist. Ich denke wenn es 16 Schwierigkeitsgrade gibt, dann sollte es auch einstellbar sein und vor allem ersichtlich wo es einzustellen ist. Wem Sammelkartenspiele oder Deckbuilder in digitaler bzw. physischer Form Spaß machen, dem kann ich Astrea: Six-Sided Oracles wärmstens empfehlen.